Statistisch gesehen brennt es alle sechs Minuten in Deutschland innerhalb von elektrischen/ elektronischen Geräten. Wenn diese Entstehungsbrände bzw. in deren Vorfeld Überhitzungen schon innerhalb des Geräts frühzeitig detektiert und bekämpft werden, kann ein Übergreifen des Brands nach außen in den meisten Fällen verhindert werden. Die Brandschutztechnologie, mit der dies erreicht werden kann, basiert auf der Sprinklertechnologie.
Mit voranschreitender Digitalisierung wird immer mehr digitale Medientechnik im privaten, gewerblichen und öffentlichen Raum genutzt. Digitale Werbetafeln wetteifern in Shoppingmalls und auf Flughäfen um Aufmerksamkeit, auf Bahnhöfen und in Behördenbauten sind digitale Anzeigetafeln verbreitet, Wohnungsbaugenossenschaften ersetzen das analoge Schwarze Brett durch digitale Haustafeln. Hinzu kommen elektronische Geräte im Privathaushalt, wie Computer, Geschirrspüler oder Trockner, Unterhaltungs- und Beleuchtungsgeräte, Schalttafeln oder Smart-Home-Technik. In Industrie und Gewerbe sind Computerhardware, Drucker und Kopierer, elektronische Steuerungen und automatisierte, elektronisch überwachte Produktionsabläufe überall zu finden.
Aus Sicht des Brandschutzes sind elektrische/elektronische Geräte Brandlasten und stellen somit entsprechende Risiken dar. Können schon in Privathaushalten die Folgen eines Feuers erheblich sein, so stehen Firmen, deren Fertigungsanlagen abgebrannt sind, oft vor dem Ruin.
Bisher sind es vor allem Sprinkleranlagen, die in produzierenden Betrieben, Handels- und Gewerbeimmobilien sowie öffentlichen Gebäuden und auch in Wohnbauten als wichtigstes Glied des aktiven anlagentechnischen Brandschutzes die unmittelbare Brandbekämpfung übernehmen. Der geräteintegrierte Brandschutz stellt eine Ergänzung und Unterkategorie des anlagentechnischen Brandschutzes dar: Er fasst Brandschutztechnologien zusammen, die direkt im Gerät einen Brand oder eine Überhitzung erkennen, melden, den Brand löschen und durch Stromunterbrechung eine Wiederentzündung verhindern. Der geräteintegrierte Brandschutz übernimmt damit die Kernpunkte der Sprinklertechnologie für die Brandbekämpfung innerhalb elektrischer und elektronischer Anlagen und Geräte: frühzeitige Erkennung des Entstehungsbrandes, unverzügliche selbsttätige Bekämpfung direkt am Ort des Entstehens.
Ein wichtiger Grund, warum geräteintegrierte Brandschutzsysteme Entstehungsbrände zuverlässig löschen, besteht in ihrer Kombination mit langjährig bewährten Auslösevorrichtungen, zum Beispiel mit Glasampullen, wie sie seit Jahrzehnten zuverlässig und sicher in Sprinkleranlagen im Einsatz sind. Wird bei einem Entstehungsbrand, z. B. durch Kurzschluss oder thermische Überlastung, eine kritische Auslösetemperatur erreicht, birst die Ampulle und löst damit selbsttätig die Freisetzung des Löschmittels aus. Im Wesentlichen wird das Feuer dadurch bekämpft, dass die Zündtemperatur durch Kühlung unterschritten wird.
Die ideale Lösung für die frühzeitige aktive Brandbekämpfung besteht aus einer Kopplung von anlagetechnischen Sprinkler- und Brandmeldeanlagen mit geräteintegriertem Brandschutz. Wirkungsvolle und direkt am Entstehungsort des Brandes ansetzende Systeme können dabei als geräteintegrierter Brandschutz ein Plus an Sicherheit bieten. Sollte der geräteintegrierte Brandschutz ein Feuer nicht verhindern können, würden Sprinkler den Brand bis zum Eintreffen der Feuerwehr löschen oder kontrolliert eindämmen.
Insgesamt trägt geräteintegrierter Brandschutz in Verbindung mit weiteren Brandschutzkomponenten wie Sprinkleranlagen dazu bei, als Element eines umfassenden Brandschutzkonzepts das Risiko von Bränden in elektrischen/elektronischen Anlagen und Geräten zu minimieren.
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