Rechnet sich anlagentechnischer Brandschutz? Gegenfrage: Was ist uns ein Menschenleben wert? Was kostet uns der Verlust unwiederbringlicher Kulturgüter durch ein Feuer? Wie hoch beziffern wir das existenzbedrohende Unternehmensrisiko infolge massiver Sach- und Betriebsschäden durch einen nicht eingedämmten Brand? Eine Antwort erübrigt sich, denn angesichts dieser Bedrohungen ist die Installation einer Leben und Sachwerte rettenden automatischen Wasserlöschanlage im Prinzip alternativlos. Und zudem längst nicht so kostenintensiv, wie oft vermutet wird.
Oft werden die Spätfolgen eines Brandes, der dauerhafte Verlust von Kunden und Marktanteilen, unterschätzt. Eine statistische Erhebung ergab, dass 28 Prozent der Betriebe, die einen Großbrand erleiden, innerhalb der folgenden drei Jahre in die Insolvenz gingen, 43 Prozent nahmen den Betrieb überhaupt nicht mehr auf. Denn wer nicht liefern kann, wird vom Markt verdrängt und viele Kunden wandern in der Phase der Schadensbehebung zur Konkurrenz ab. Durch konsequenten und vorbeugenden Brandschutz könnte diese Existenzbedrohung vermieden werden.
Quelle: bvfa e. V. – BrandschutzKOMPAKT Nr. 28
Es stimmt: Sprinkleranlagen bekämpfen Brände mit Wasser und dieses Wasser kann unter Umständen auch Schäden an der Einrichtung verursachen. Wenn man aber bedenkt, dass im Fall eines Großbrandes wahrscheinlich das ganze Gebäude zerstört wäre, ist ein kleiner Wasserschaden demgegenüber irrelevant. Außerdem setzen Sprinkler nicht das Gebäude unter Wasser, da sie extrem funktionssicher sind und ein ausbrechendes Feuer mit nur wenigen Sprinklern selektiv und gezielt löschen. Die Wassermengen, die bei einem Löscheinsatz der Feuerwehr eingesetzt werden müssen, sind demgegenüber ungleich größer.
Die Einrichtung einer Sprinkleranlage ist bei Weitem nicht so kostenintensiv, wie oft angenommen wird. In bestimmten Fällen kann die Installation einer Sprinkleranlage sogar zu einer Verringerung der Gebäudekosten führen. Das Beispiel einer vergleichenden Kostenrechnung der Kinder- und Frauenklinik in Karlsruhe ergibt – bei gleicher Erfüllung sämtlicher Schutzziele des Brandschutzes - eine Kostenersparnis von etwa 400.000 Euro bei Errichtung einer Sprinkleranlage gegenüber einem „konventionellen“ Brandschutzkonzept ohne Sprinkler.*
Generell gilt auch hier: Ganz gleich, wie teuer die Errichtung einer automatischen Löschanlage ist – jedes Feuer, das sich zum Großbrand entwickelt, kommt ungleich teurer.
*Quelle: bvfa-Positionspapier 2018-11 (01)
Anlagentechnischer Brandschutz muss immer auf die jeweiligen Brandrisiken und Gegebenheiten vor Ort abgestimmt sein. Es liegt auf der Hand, dass diese bei industriellen Großanlagen anders aussehen als bei Kleinbetrieben. Weil Wasserlöschanlagen nach den individuellen Erfordernissen maßgeschneidert werden können, ist es auch für Kleinbetriebe möglich, sich diesen Schutz zu „leisten“ – und damit auch das gute Gefühl, auf der sicheren Seite zu sein.
Im Jahr 2004 zerstörte ein verheerender Brand in der Anna Amalia Bibliothek in Weimar Kulturgüter im Wert von rund 80 Millionen Euro – der kulturelle Schaden durch den Verlust dieses unwiederbringlichen Kulturerbes ist nicht zu ermessen. Immer wieder werden in Museen und Archiven nicht mehr zu ersetzende Kulturgüter durch Feuer vernichtet. Durch automatische Löschanlagen zur Brandbekämpfung könnte ein Großteil dieser Zerstörungen verhindert werden.
Beim Brandschutz im Krankenhaus oder einem Pflegeheim geht es zuallererst um Menschenleben. Kranke und pflegebedürftige Menschen sind oft nicht mobil und deshalb ganz besonders auf schnelle Hilfe im Fall eines Feuers angewiesen. Die sofortige Eingrenzung und Eindämmung des Brandherdes, sowie rauchfreie Flucht- und Evakuierungswege können im wörtlichen Sinn überlebenswichtig sein.
Noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen – das Feuer hätte schlimmer wüten können. Das böse Erwachen kam später: Schwerer als der unmittelbare materielle Schaden erwies sich der massive Imageverlust, als bekannt wurde, dass der Brand durch geeignete Maßnahmen hätte verhindert werden können. Solch ein Imageschaden wirkt über viele Jahre nach und kann gravierende Auswirkungen haben.
Andererseits kann sich ein vorausschauender Brandschutz als Imagegewinn positiv niederschlagen, was etwa im Hotelgewerbe ein Entscheidungskriterium für die Wahl eines bestimmten Hauses sein kann.
Teilen Sie diesen Beitrag:
FACEBOOK TWITTER WHATSAPP MAILKONTAKT SPRINKLER-NEWS ABONNIEREN UND KEINEN BEITRAG MEHR VERPASSEN!Gebäude mit vorbildlichem Brandschutz:
ÜBERSICHTSLISTEBROSCHÜRE SPRINKLER PROTECTED